Tipps für sicheres Einkaufen im Internet

    Nicht selten stellt man sich vor einer Bestellung im Internet die Frage, wie sicher der Online-Shop und die gesamte Bestell- und Zahlungsabwicklung ist. Daher befassen wir uns mit dem Thema Sicheres Einkauf im Internet. Außerdem erläutern wir, was es mit der Best-Price-Garantie und und der Geld-zurück-Garantie auf sich hat.

    Wie funktioniert der Einkauf im Internet?

    Das Shoppen im Internet ist einerseits eine gemütliche und bequeme Sache, kann andererseits aber auch sehr anstrengend, zeitraubend und nervig sein. Sicher, die Auswahl ist riesig und mittlerweile helfen diverse Vergleichsportale sogar dabei, innerhalb kürzester Zeit das günstigste Angebot zu finden – genau das wird aber teilweise zum Problem.

    Möchte man sich beispielsweise eine komplette Zimmereinrichtung kaufen und dabei sparen, ist es meistens erforderlich, die einzelnen Komponenten bei verschiedenen Anbietern zu kaufen. In den meisten Fällen bedeutet das: Eine Anmeldung beziehungsweise Einrichtung eines Kundenkontos wird erforderlich. Bei einem oder vielleicht zwei Onlineshops wäre das wohl noch vertretbar – aber wer meldet sich freiwillig gleich bei mehreren Händlern an? Die Herausgabe der persönlichen Daten – immer und immer wieder. Aber muss das auch überhaupt sein?

    Ratgeber Online-Shopping: Diese Tipps sollten Sie unbedingt beachten, wenn Sie im Internet sicher einkaufen wollen.

    Einige Aspekte sollte man dringlichst beim Online-Shopping beachten, damit es später kein „böses Erwachen“ gibt. Die relevantesten Tipps haben wir in einer übersichtlichen Darstellung bereitgestellt.

    6 Tipps für sicheres Einkaufen im Internet

    1. Auf Prüfsiegel achten

      Viele Online-Shops werben mit Prüfsiegeln um bei den Kunden Vertrauen zu gewinnen. Nicht alle Prüfsiegel sind jedoch vertrauenswürdig. Auf Seiten wie http://internet-guetesiegel.de/ werden regelmäßig Qualitätäskriterien aufgenommen und Siegel empfohlen.

    2. Keine Vorkasse

      Bezahlen Sie nicht per Vorkasse. Nutzen Sie lieber den Rechnungskauf. Ihre Bestellung können Sie so erst nach Empfang und Prüfung bezahlen. Wenn der Händler Ihnen den Kauf per Rechnung verweigert, sollten Sie per Nachnahme die bestellung abschließen. Prüfen Sie jedoch bei Erhalt das Paket auf Richtigkeit, bevor Sie den Lieferdienst den Betrag geben.

    3. Bewertung kritisch betrachten

      Produkt- oder Shop-Bewertungen sind ein gutes Hilfsmittel um einen ersten Eindruck zu bekommen. Bei überschwänglichen „Lobhudeleien“ sollten Sie vorsichtig sein. Solche „Fake-Bewertungen“ stammen nicht selten vom Online-Shop selbst oder wurden eingekauft.

    4. Kontaktmöglichkeiten

      Seriöse Unternehmen präsentieren in den Kontaktmöglichkeiten immer ihre vollständigen Firmendaten. Schauen Sie daher in den Bereichen „Kontakt“ oder „Impressum“ nach. Sie sind sich unsicher? Dann nehmen Sie den Hörer in die hand und rufen kurz den Händler an. Oft klären sich offene Fragen bei einem Gespräch.

    5. Firmensitz beachten

      Achten Sie nicht nur auf den Produktpreis. Wichtig ist auch der Sitz des Unternehmens. Bei Waren die aus dem Ausland versendet werden, können die Versandkosten teuer sein, die Lieferung kann länger dauern und zusätzliche Gebühren und Kosten wie für den Zoll lassen den günstigen Einkauf schnell teuer werden.

    6. Datensicherheit

      Besonders beim Rechnungskauf holen sich die Händler per Bonitätsprüfung einen ersten Überblick über die Kundenbonität. Nahezu jeder Händler arbeitet hierbei mit einem Dienstleister wie der Schufa zusammen. Oft weiß man als Kunde nicht, ob nur Daten hinsichtlich der Bonität eingeholt werden oder Daten zum Kaufverhalten weitergegeben werden. Lesen Sie daher unbedingt die AGBs und Datenschutzbestimmungen des Shops durch. Klicken Sie außerdem NICHT das Kästchen an, indem Händler Sie um die Weitergabe Ihrer Daten bitten!

    Was bedeutet Best-Price-Garantie?

    Ob Hotelbuchung, Flugticket oder ein neues Bett, viele Händler werben damit, garantiert den besten Preis zu haben. Besonders bei Online-Shops ist die Best-Price-Garantie im Trend. Kaum ein Shop bietet heute seine Produkte an, ohne eine Garantie für den niedrigsten Preis zu geben. Doch viele Kunden wissen eigentlich nicht, wie genau diese Formulierung zu verstehen ist.

    Sie möchten sicher sein, dass Sie den besten Preis für Ihre Einkäufe bekommen? Mit der Best-Price-Garantie haben Sie die Gewissheit, dass Sie den günstigsten Preis erhalten. Die Best-Price-Garantie ist eine Garantie, die von vielen Online-Shops angeboten wird und es Ihnen ermöglicht, den gleichen Artikel zu einem günstigeren Preis zu finden. Wenn dies der Fall ist, wird der Unterschied zwischen dem ursprünglichen Preis und dem günstigeren Preis erstattet.

    Einige Online-Shops bieten auch einen Preisvergleichsmechanismus an. Dieser vergleicht verschiedene Preise für dieselben Produkte und stellt sicher, dass Sie den bestmöglichen Preis bekommen. Mit dieser Option können Sie sich auf den bestmöglichen Marktpreis für jeden Artikel verlassen.

    Darüber hinaus ist es nicht immer einfach zu wissen, ob es irgendwo bessere Angebote gibt. Wenn Sie mit der Best-Price-Garantie einkaufen, müssen Sie sich keine Sorgen machen – der Shop übernimmt die Suche nach dem bestmöglichen Angebot für Sie! Die meisten Anbieter bieten auch eine Geld-zurück-Garantie an, so dass Sie Ihr Geld zurückbekommen können, wenn der Artikel nicht innerhalb einer vorgegeben Zeitspanne lieferbar ist oder andere Probleme auftreten.

    Best Price Garantien bieten Kundinnen und Kunden also die Sicherheit, dass sie immer den bestmöglichen Preis bekommen – unabhängig vom Shop oder Verkäufer des Produkts. Auf diese Weise können Sie beim Kauf von Kleidung, Elektronik oder anderen Produkten bares Geld sparen und sicher sein, dass Sie keinen teureren Deal machen als nötig!

    Alles was Kunden wissen müssen

    In den vergangenen Jahren wurde die Klausel immer wieder vor Gerichten angefochten, häufig wurde sie gar untersagt. Wir haben uns daher einmal angesehen, worauf Kunden achten müssen, damit sie nicht auf ein leeres Versprechen für den niedrigsten Preis hereinfallen. Was verbirgt sich hinter der Tiefpreisgarantie? Wie kann ich Geld zurückfordern, wenn ich einen niedrigeren Preis finde? Hier sind die Antworten.

    Was ist eine Preisgarantie?

    Wenn ein Unternehmen seinen Kunden eine Best-Price-Garantie verspricht, ist damit gemeint, dass sich der Preis für eine Dienstleistung oder ein Produkt an den Preisen von Wettbewerbern orientiert. Findet ein Kunde entgegen der Garantie ein günstigeres Produkt bei einem Wettbewerber, versprechen Händler ganz unterschiedliche Prämien. Meist wird nach einem Kauf der Differenzbetrag erstattet, aber auch ein Ausgleich mit einem Gutschein ist eine Option.

    Unternehmen profitieren auf zwei Weisen von einer Preisgarantie. Zum einen wird dadurch Vertrauen zum Unternehmen geschaffen; der Kunde erhält garantiert den besten Preis. Außerdem bindet die Preisgarantie Kunden an das Unternehmen, auch wenn es bei Wettbewerbern niedrigere Preise gibt.

    Doch die Garantie des besten Preises hat meist mehr als einen Haken. Nur wer einen genauen Blick in die Geschäftsbedingungen wirft, kann meist wirklich davon profitieren. Denn der Preisvergleich gilt häufig nicht für alle vergleichbaren Produkte auf dem Markt; oft sind nur bestimmte Unternehmen zugelassen oder es werden nur Produkte mit speziellen Eigenschaften zum Vergleich zugelassen.

    Produkte müssen vergleichbar sein

    Gerade in Online-Shops sind Preisgarantien ein beliebtes Werbemittel; auch für Kunden scheinen sie hier besonders attraktiv. Schnell ist der Name eines Produktes kopiert, bei Google oder Amazon eingefügt und man erhält zahlreiche alternative Preisangebote. Doch bei einigen trickreichen Shops ist die Suche gar nicht so leicht. Hat sich ein Unternehmen den Namen für ein Produkt einfach ausgedacht, kann man es bei keinem anderen Händler finden. Auch Google hilft in diesem Fall nicht.

    Ein Blick in die Bedingungen der Best-Price-Garantie offenbart allerdings, dass die Garantie ausschließlich für vergleichbare Produkte gilt. Können Kunden bei einer einfachen Suche im Netz tatsächlich kein passendes Produkt finden, ist Vorsicht geboten. In diesen Fällen ist es sehr wahrscheinlich, dass der garantiert niedrige Preis nicht mit allen Alternativen mithalten kann. Wer so ein Produkt allerdings bereits gekauft hat, letztlich aber ein ähnliches Produkt zu einem günstigeren Preis findet, kann den garantierten Preisvorteil problemlos vor Gericht einklagen.

    Nehmen Sie keine Ausreden hin!

    Wer nach dem Kauf einen vergleichbaren Artikel zu einem günstigeren Preis entdeckt, stößt beim Kundenservice selten auf offene Ohren. Während im Shop noch großzügig mit der Preisgarantie geworben wurde, sind die Händler bei geforderten Ersatzleistungen meist eher kleinlaut. Doch gerade hier sollte man sich nicht abwimmeln lassen und auf sein Recht bestehen. Stößt man weiterhin auf taube Ohren, kann man sich aber jederzeit an die Verbraucherzentralen wenden.

    Nicht jede Preisgarantie ist ein Fake

    Wer beim Online-Shoppen einige Punkte beachtet und auf der Suche nach einem Schnäppchen auf eine vertrauenswürdige Tiefpreisgarantie stößt, kann bares Geld sparen. Denn nicht immer verbirgt sich hinter der Garantie ein Werbetrick. Sollte man nach dem Kauf doch einmal auf ein günstigeres Produkt stoßen, sollte man aber in jedem Fall die versprochene Prämie einfordern. Wer mit dem besten Preis wirbt, das sehen mittlerweile auch einige Gerichte so, muss auch den besten Preis bieten. Unternehmen riskieren empfindliche Strafen, wenn sie sich nicht an diesen Grundsatz halten.

    Vorsicht bei diesen Formulierungen:

    • Preisgarantie gilt nur für wenige Tage
    • Die Garantie gilt nur für Händler vor Ort
    • Produkte wie Sonderangebote oder ganze Produktklassen sind nicht in der Garantie enthalten
    • Internetpreise sind von der Tiefpreisgarantie ausgeschlossen

    Was bedeutet Geld-zurück-Garantie

    Gelegentlich sieht man bei einigen Shops die Offerte der Geld-zurück-Garantie. Jedoch was bedeutet das? Häufig ist damit eine Aktion eines Anbieters gemeint. Es ist nicht der Widerruf eines Kaufs mit der Rückgabe der Ware gemeint. Beide Regelungen treffen für den Kauf beim Versandhandel oder beim Online Shopping zu.

    Wo sind die Unterschiede?

    Fangen wir mit der Geld-zurück-Garantie an. Diese Aktion findet sich immer häufiger in der Werbung. Der Kunde soll dadurch animiert werden das geworbene Produkt zu kaufen, für das diese Aktion besteht. Nun kann diese Ware getestet werden. Der Zeitrahmen ist vorgegeben. Es kann sich um vier Wochen oder drei Monate handeln. Natürlich sind auch andere Zeiträume sind möglich.

    Mittlerweile gibt es zahlreiche Themenfelder für diese Aktionen. Es können Lebensmittel wie Marmelade oder Olivenöl sein. Vielleicht handelt es sich auch um eine elektronische Zahnbürste oder einen Rasierer. Auch Matratzen tauchen in solchen Aktionen häufig auf. Innerhalb der vorgegebenen Zeit kann der Käufer nun das Produkt testen. Ist er damit nicht zufrieden, kann er es an den Hersteller zurücksenden. Hierbei gibt es zu beachten, dass in vielen Fällen die Portokosten nicht erstattet werden.

    Häufig müssen viele Angaben zur Rückgabe gemacht werden. Eventuell müssen gar Online-Formulare ausgefüllt werden. Und hier liegt sicher der Nachteil dieser Aktionen. Der Käufer muss eventuell viele Kundendaten von sich preisgeben, damit er den Kaufpreis zurückerstattet bekommt.

    Allerdings liegt der Vorteil solcher Geld-zurück-Aktionen auf der Hand, da ein Produkt erst genau getestet werden kann und somit ein Fehlkauf eventuell vermieden wird. Tatsächlich gibt es auch manche Hersteller, die ihre Ware gar nicht zurückhaben möchten. Da reicht manchmal die Angabe von Gründen oder das Ausfüllen von Fragebögen.

    Beim Widerruf dagegen kann der Käufer die Ware ohne Portokosten an den Hersteller zurücksenden. Außerdem ist er nicht verpflichtet, Gründe für diese Rückgabe anzugeben. Diese Regelung ist gesetzlich verankert und hat eine Laufzeit von 14 Tagen. Nicht wenige Online Shops bieten jedoch ein erweitertes Rückgaberecht von 30 Tagen und mehr an.

    Vorteile

    • Testen eines Produkts über einen vorgegebenen Zeitraum
    • Eventuell keine Rückgabe der Ware
    • Rückgabe des Kaufpreises seitens Verkäufer bei Nichtgefallen

    Nachteile

    • Eventuell Preisgabe von Kundendaten
    • Datenschutz fraglich
    • häufig fallen Portokosten an
     

    Was sind die Vorteile des Widerrufs?

    Der Widerruf ist ein wesentliches Recht, das Käufern gewährleistet, Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen, ohne lange auf eine Rückerstattung oder Ersatz warten zu müssen. Es gibt viele Vorteile, die mit dem das Widerrufsrecht verbunden ist.

    Erstens gibt es mehr Sicherheit für Käufer. Der Kunde hat die Möglichkeit, ein Produkt oder eine Dienstleistung zurückzugeben und sein Geld zurückzubekommen, falls es nicht den Erwartungen entspricht. Dies stellt sicher, dass Sie nicht übervorteilt werden und im Notfall Ihr Geld zurückbekommen.

    Außerdem ermöglicht der Widerruf mehr Flexibilität beim Einkaufen. Mit dem Widerrufsrecht haben Sie die Möglichkeit, Produkte oder Dienstleistungen auszuprobieren, ohne in ein finanzielles Risiko zu geraten. Sie können sich also Zeit nehmen und in Ruhe überlegen, ob das Produkt für Sie das Richtige ist.

    Darüber hinaus ermöglicht Ihnen das Widerrufsrecht mehr Kontrolle über Ihren Kaufprozess. Da Sie innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware widerrufen können, haben Sie die Möglichkeit, als Kunde eine gründlichere Prüfung vorzunehmen und alle Unklarheiten aufzuklären. Dadurch kann unerwünschtes Risiko verringert werden.

    Schließlich ermöglicht Ihnen der Widerruf einen besseren Verbraucherschutz. Da Konsument*innen ihre Rechte voll ausschöpfen können und jederzeit widerrufen können, schafft dies mehr Vertrauen in den Marktplatz und stärkt den Verbraucherschutz insgesamt.

    Alles in allem bietet Ihnen das Widerrufsrecht mehr Sicherheit, Flexibilität und Kontrolle beim Einkauf sowie einen besseren Verbraucherschutz am Marktplatz. Damit kann jeder Konsument sicher sein, dass seine Rechte geschützt sind und er keinem unnötigen finanziellen Risiko ausgesetzt ist.

    Verbraucher haben das Recht, innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware oder Unterzeichnung des Vertrags ohne Angabe von Gründen vom Kaufvertrag zurückzutreten. Dieses Widerrufsrecht bietet zahlreiche Vorteile, die wir nachfolgend erläutern:

    1. Schutz vor Fehlkäufen

      Verbraucher können sich Zeit nehmen, um zu überlegen, ob sie das Produkt wirklich benötigen oder ob es ihren Anforderungen entspricht.
    2. Keine Kosten für Rücksendung

      Wenn der Händler den Verbraucher nicht ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass er die Kosten für die Rücksendung tragen muss, muss der Verbraucher keine Versandkosten bezahlen.
    3. Schnelle Rückerstattung

      Der Händler ist verpflichtet, den Kaufpreis innerhalb von 14 Tagen nach Eingang des Widerrufs zurückzuerstatten.
    4. Kein Risiko bei Online-Käufen

      Beim Online-Shopping kann der Verbraucher das Produkt nicht vor dem Kauf sehen oder testen. Das Widerrufsrecht gibt ihm jedoch die Möglichkeit, das Produkt in Ruhe zu Hause zu testen und es bei Nichtgefallen zurückzusenden.
    5. Schutz vor unfairen Geschäftspraktiken

      Das Widerrufsrecht schützt Verbraucher vor unfairen Geschäftspraktiken wie aggressivem Verkauf oder irreführender Werbung.

    Vorteile

    • Keine Angabe von Gründen
    • Schutz vor Fehlkäufen
    • Keine Kosten für die Rücksendung
    • Schnelle Rückerstattung
    • Kein Risiko bei Online-Käufen
    • Schutz vor unfairen Geschäftspraktiken
     

    Was sind die Nachteile des Widerrufs?

    Der Widerruf eines Vertrags kann sowohl für den Verbraucher als auch für den Händler mit Nachteilen verbunden sein. Der Verbraucher hat beispielsweise Kosten durch die Rücksendung der Ware und etwaige Bankgebühren. Im Falle von digitalen Dienstleistungen kann es schwierig sein, eine Rückerstattung zu erhalten. Der Händler hat hingegen die Kosten der Rückerstattung, die er an den Verbraucher zahlen muss.

    Außerdem kann es passieren, dass der Verbraucher keine Ausgaben tätigt, wenn er sein Recht auf Widerruf wahrnimmt. Das heißt, dass er nicht für den Kauf des Artikels bezahlt, aber gleichzeitig auch keinen Nutzen aus dem Produkt oder der Dienstleistung zieht. Ein weiterer Nachteil ist, dass dem Unternehmen Zeit und Ressourcen entzogen werden, um den Widerruf des Kunden abzuwickeln.

    Darüber hinaus können lange Bearbeitungszeiten auftreten und eine Erstattung nicht vollständig oder überhaupt nicht erfolgen. Hierbei liegt es im Ermessensspielraum des Unternehmens, ob es die vollen Kosten erstattet oder nicht. Daher ist es für den Verbraucher wichtig zu überprüfen, ob die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) die Rückzahlung aller Kosten regeln. Andernfalls kann es schwierig werden, eine volle Erstattung zu erhalten.

    Obwohl das Widerrufsrecht grundsätzlich eine wichtige Schutzmaßnahme für Verbraucher darstellt, sollten folgende Aspekte beachtet werden:

    1. Zeitlicher Aufwand: Um von seinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, muss der Verbraucher innerhalb einer bestimmten Frist (meist 14 Tage) einen schriftlichen Widerruf an den Händler senden. Dies erfordert Zeit und Mühe, insbesondere wenn der Kauf online erfolgt ist und der Verbraucher das Produkt zurücksenden muss.
    2. Kosten für Rücksendung: Wenn der Händler nicht bereit ist, die Kosten für die Rücksendung zu übernehmen, muss der Verbraucher diese selbst tragen. Je nach Größe und Gewicht des Produkts sowie dem Versandunternehmen können hierbei beträchtliche Kosten entstehen.
    3. Wertverlust bei Nutzung: Wenn der Verbraucher das Produkt vor dem Widerruf genutzt hat (z.B. Kleidung getragen oder ein Buch gelesen), kann es sein, dass der Händler einen angemessenen Wertersatz verlangt. Dies soll verhindern, dass Kunden Produkte nur zur kurzfristigen Nutzung bestellen und dann kostenlos zurücksenden.
    4. Einschränkungen bei digitalen Inhalten: Bei digitalen Inhalten wie Musikdownloads oder E-Books besteht kein Widerrufsrecht, wenn der Kunde ausdrücklich zugestimmt hat, dass mit dem Download begonnen wird und er dadurch sein Widerrufsrecht verliert.

    Fazit: Der Widerruf eines Vertrags bringt sowohl für den Verbraucher als auch für den Händler Nachteile mit sich. Vor allem in Bezug auf digitale Dienste kann es schwierig sein, eine volle Erstattung zu erhalten und Kosten durch die Rücksendung der Ware sind anfallend. Es ist daher wichtig für den Verbraucher, genauestens die AGBs bezüglich des Widerrufsrechts zu prüfen.

    Diese potentiellen Nachteile sollten jedoch nicht davon abhalten, von seinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, wenn man mit einem Kauf unzufrieden ist oder sich anders entscheidet. Es ist wichtig zu wissen, dass das Widerrufsrecht ein gesetzliches Recht ist und Verbraucher davor schützt, unüberlegte oder fehlerhafte Kaufentscheidungen zu treffen.

    Nachteile

    • Nur 14tägige Testzeit
    • Zeitlicher Aufwand
    • Kosten für die Rücksendung
    • Wertverlust bei Nutzung
    • Einschränkungen bei digitalen Inhalten