Infografik: Zahlungsarten im deutschen E-Commerce

    Wir haben die wichtigsten Kennzahlen aus aktuellen Studien rund um das Thema E-Commerce Payment in Deutschland gebündelt und in Info-Grafiken zusammengefasst. Sie erhalten die relevanten Kennzahlen im Detail inklusive Quellenangaben in der jeweiligen Infografik.

    Was auf den ersten Blick ein wenig verwundert ist, dass PayPal inzwischen den Rechnungskauf in der Gunst der Online-Konsumenten knapp überholt hat und somit die beliebteste Zahlungsart im deutschen Online-Handel ist.

    Conversion-Killer No. 1 ist aus Kundensicht die „falsche Zahlungsart“. 49,9% der deutschen Konsumenten brechen einen Online-Kauf ab, wenn der Händler die bevorzugte Zahlungsart nicht anbietet. Besonders interessant ist die Abhängigkeit des Warenkorbwertes von der jeweiligen Zahlungsart.

    Zahlung im deutschen E-Commerce aus Konsumentensicht

    Zahlung im deutschen E-Commerce aus Konsumentensicht

    Zahlung im deutschen E-Commerce aus Händlersicht

    72% der Online-Händler bieten allen Kunden die gleichen Zahlungsarten an. Dabei werden Kennzahlen wie Bestellhistorie, Bonitätsprüfung, Warenkorbwert und Retourenhäufigkeit beim Checkout- Prozess berücksichtigt.

    Durchschnittlich werden in deutschen Online-Shops 5,3 verschiedene Zahlungsverfahren angeboten. Dabei ist der prozentuale Anteil des Rechnungskaufs am Umsatz des deutschen E-Commerce mit 29% am höchsten.

    Zahlung im deutschen E-Commerce aus Händlersicht

    So zahlen die Online-Käufer in Deutschland

    Der Payment-Anbieter paymorrow hat das Zahlungsverhalten seiner Kunden analysiert. Demnach bezahlen rund 3/4 der Käufer (71,36%) ihre Rechnung pünktlich in den ersten 14 Tagen nach Rechnungserhalt.

    Zudem wurde festgestellt, dass deutsche Online-Kunden die fällige Rechnung im Durchschnitt am 9. Tag nach Rechnungserhalt begleichen. 30 Mal mehr Bestellungen wurden während der paymorrow Studie über die etablierte Zahlungsart Rechnungskauf im Vergleich zum Lastschriftverfahren abgewickelt.

    Für die Studie hat paymorrow 36.000 Rechnungen mit einem Zahlungsziel von vierzehn Tagen ausgewertet. Hierzu ein Kommentar vom paymorrow-Geschäftsführer André Boeder:

    Es ist vor allem die Sicherheit, die die Deutschen am Rechnungskauf schätzen. Das Erteilen von Bankeinzugsermächtigungen an Unternehmen schreckt viele Käufer immer noch ab. Online-Händler, die das Zahlen auf Rechnung anbieten, können sowohl Kaufabbrüche vermeiden, als auch die Kundenzufriedenheit steigern und damit erheblich ihren Umsatz erhöhen

    So zahlen die Online-Käufer in Deutschland

    Kauf auf Rechnung weiterhin auf Platz 1

    Laut der EHI-Studie „Online-Payment 2018“ bezahlen deutsche Kunden ihre Online-Käufe immer noch bevorzugt auf Rechnung. Auf Platz 2 liegt das Lastschrift-Verfahren mit 20,1% vor PayPal, welches mit 19,9% den 3. Platz einnimmt. Die Kreditkarte verliert Umsatzanteile und liegt mit 11% leicht abgeschlagen auf dem 4. Platz.

    Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bezahlung per Rechnung um 2,5% gefallen, obwohl rund 76,1% der Top-1.000 Online-Shops dieses Zahlungsmittel anbieten. Dennoch hält der Rechnungskauf mit 28% Marktanteil weiterhin seine Position als beliebteste Zahlungsart. Hierfür hat die Online-Payment-Expertin Caroline Coelsch eine Erklärung:

    Vermutlich finden sich die eingebüßten Umsatzanteile des Rechnungskaufs in anderen Optionen zum späteren Rechnungsbegleich wieder, wie beispielsweise dem E-Wallet Paypal.

    Die Zukunft zahlt bargeldlos

    Laut einer bitkom-Umfrage sieht die „Zukunft des Bezahlens“ bargeldlos aus. Dabei sehen die deutschen Finanzexperten die „Zahlung per Smartphone“ vor dem elektronischen Lastschriftverfahren und dem Bargeld.

    Lediglich Kreditkarten- und Debitkartenzahlung werden nach Einschätzung der 102 befragten Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder von Finanzunternehmen vor der „Smartphone-Zahlung“ liegen. Bargeld und der Rechnungskauf spielen im Vergleich zu anderen Ländern in Deutschland eine überdurchschnittlich große Rolle.